Rundfahrt auf der Insel

Ein neuer Tag. Erst mal klären, wie es weitergeht. Ich habe gestern noch Flüge gecheckt. Durch den Ausfall von Rantepao habe ich Zeit. Eine Option, die mich reizen würde, wäre Sorong. Das ist auf Papua. Spannend. Aber ich muss auf jeden Fall nach Bali zurück, da nur von da aus Flüge nach Australien gehen. Und Sorong ist weit….


Also entscheide ich mich für ein paar Tage auf Bali. Ich wollte dann die Flüge buchen, aber: shit! Nur noch Verbindungen über Jakarta möglich. Teuer und lange Wartezeiten. Ich checke sicherheitshalber mal Lion-Air selber. 

Bingo: da ist noch ein Flug. Ich fülle alles aus bis zum bezahlen. Ooops: Kreditkarte geht nicht. Nur Bezahlung über einen Supermarkt. Als ich das merkte, war es schon nach 23:00 Uhr, da hatte ich keine Lust mehr, einen ATM zu suchen und dann auch noch einen offenen Supermarkt. Die Reservierung war aber nur für 2 Stunden.


Also habe ich heute früh alles noch mal gemacht. Der Flug war noch da, schnell zum ATM, 2.000.000 RP abheben und weiter zum Alfamart. Die beiden Abiturientinnen hinter der Kasse sollten sowas ja schon mal gemacht haben, wahrscheinlich aber doch nicht. Zu zweit tippten sie lange auf der Kasse herum, bis der ersehnte Bon mit dem Ticket herauskam.


Diese Methode kenne ich aus Thailand. Man bucht einen Flug, wählt 7/11 als Zahlmethode und geht mit einem 48stelligen Zahlencode in den Supermarkt. Einfach und effizient.


Danach bin ich wieder zu dem Bemo-Stand bei mir gegangen und habe Kaffee bestellt. Same procedure as always: 2 Löffel Zucker, dieses Mal 1 Löffel Kaffee und den Rest aus der Dose. 

Zack, bin ich wach. Dazu habe ich mir 5 Kekse gekauft. Das waren Erdnüsse, die mit irgendeinem Zuckerzeug zusammengeklebt waren. 

Sehr sehr lecker. 










Wie auch gestern fragte ich dann, wohin ich mit dem leeren Becher sollte. 

Wie auch gestern machte einer der Fahrer einen Handbewegung, die „wegwerfen“ bedeutete.

Wie auch gestern schaute ich skeptisch.

Wie auch gestern deutete er auf den Tisch, ich solle den Becher da hinstellen.

Wie auch gestern wird er ihn dann später einfach weggeworfen haben.


Nun habe ich mich wieder aufs Moped gesetzt und eine andere Strecke auf der Ostseite probiert. 

Wieder das gleiche Spiel wie gestern. Man muss erst irgendwie lebendig aus Ambon rauskommen, dann wird es leichter. Ich habe mich aber schon gut an die Fahrweise gewöhnt und es stresst mich kaum noch. 


Wenn man so weit ist, ist die asiatische Fahrweise deutlich entspannter, als unsere regelbasierte. 

Wie gestern habe ich auch heute die Hauptstraße wieder verlassen und bin auf eine kleine Küstenstrasse gefahren. Auch hier wieder kleine Straßendörfer mit Häusern links und rechts. 

Hier fällt mir auf, dass alles sehr gepflegt ist und auch viele Blumen gepflanzt wurden. Alles ist sehr sauber, jedes Dorf hat eine kleine Schule mit wirklich süßen kleinen Schülern und überall stehen auch kleine Kirchen. Das,hier ist offensichtlich eine christliche Gegend.










Ich komme an einer liebevoll gebauten Weihnachtskrippe vorbei und an einer sehr detailliert geschilderten Weihnachtsgeschichte. Jesus mit dem Kreuz auf dem Weg, Jesus am Kreuz, die Höhle mit dem weggerollten Stein und der auferstandene Jesus bei der Predigt. Biblische Geschichte leicht gemacht. 












Ich muss tanken und dabei fragt mich ein alter Mann (na ja, so viel älter als ich ist der auch nicht) auf holländisch, ob ich aus Holland sei.

Naheliegend, die Gewürzinseln waren lange Zeit lang Kolonie. 

Ich antworte in brüchigem Holländisch und so kann ich mich wenigstens kurz mal mit einem Indonesier unterhalten. 

Etwas später halte ich an einer Warung und bestelle Kaffee. Das hübsche junge Mädchen war sehr aufgeregt und hat mir dann den Kaffee am Tisch serviert. Niedlich!






Später kam ich an einer Höhle vorbei. An der Straße war ein bebildertes Hinweisschild und ich bog ab. Am Ende des sehr abenteuerlichen Weges war eine in den Fels gehauene Treppe, die zum Meer hinunterführte. Die Stufen waren zwischen 30 und 60 cm hoch und gingen teilweise in engen Kurven. Es war mehr klettern als gehen. Und der Höhenunterschied war beträchtlich. 












Unten lockte kristallklares Wasser und eine riesige Höhle. 

Ich wäre gerne bis ganz unten geklettert, aber die letzten Stufen waren mir dann doch zu klein und zu steil. Unten hätte man eventuell ins Wasser gekonnt, aber ich war nicht sicher, ob ich da auch wieder rauskomme. 

Schade.

Sah aber toll aus!

Ich bin dann nach Hause gefahren und habe das Moped abgegeben. Danach bin ich noch mal über den Markt gelaufen. 

Wahrscheinlich braucht man eine Drohne, um das Chaos zu zeigen. Selbst in den geschlossenen Markthallen fahren die Mopeds mit 20-30 km/h durch die Gänge. Es ist kein Durchkommen. 










Ich würde gerne Bananen zum Frühstück kaufen, allerdings will ich keine ganze Staude haben. Immer, wenn ich „3“ zeige, deuten die Leute auf 3 Stauden. Dass ich 3 kleine Bananen (die mir zum Frühstück reichen würden) haben will, versteht keiner. 

Später gelingt es mir dann, 2 kleine Apfelsinen zu kaufen. Wahrscheinlich Importware…

Das Abendessen war dann eher unspektakulär. Ich hatte eine Cota Massakar (was immer das sein sollte), und weil das nur eine winzige Portion war, bin ich danach noch woanders gewesen und habe ein sehr leckeres Bami gegessen. Das war allerdings so groß, dass ich die Hälfte habe zurückgehen lassen…aber lecker! 

Cota Massakar ist übrigens eine Suppe mit viel Rindfleisch. Sie ist etwas sahnig und schmeckt total gut!

Kommentare

  1. Das ist das erste Mal, dass ich gehört habe, dass man Flugtickets in Supermärkten kaufen kann.

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