Na ja. Toll war die Nacht nicht. Das Zimmer ist sehr eng und es ist auch sehr warm. 2 Ventilatoren verteilen die warme Luft und machen auch noch Lärm. Ich liege lange wach. Und mein Bett ist auch doof. Die Zimmerdecke ist nicht sehr hoch und ich stoße jedesmal mit dem Kopf daran. Daran oder an die Deckenlampe, die direkt mein Bett beleuchtet. Dafür gibt es zu wenig Steckdosen und keinerlei Ablage am Bett (Brille, Smartphone, Schlüssel….) Hat aber auch nur 55$ gekostet. 😩
Einziger Lichtblick: man kommt hier mit einem Zahlencode rein. Auch wenn ich auschecke, habe ich den ja noch. Und damit auch Zugang zur Küche und zum Klo. Meinen Rucksack packe ich hier in einen Spind und mache mein Schloss davor, dann kann ich mich heute frei bewegen.
Das ist viel wert.
Ich bin dann einfach erst mal kreuz und quer durch die Innenstadt gelaufen. Eine sehr seltsame Kunstgalerie (riesige Räume, wenige Ausstellungsstücke) und ein sehr sehr lustiger Laden sind mir aufgefallen.
Ich bin dann natürlich in Richtung Hafen gelaufen, wo das „Big Boat“ ausgestellt ist. Das kenne ich schon vom letzten Mal, es ist eine Americas Cup Yacht für ein Rennen gegen die Amerikaner. In dem Jahr wurden die Wettbewerbsregeln neu interpretiert und die Amis liefen mit einem monströsen Katamaran auf. Die Kiwis reagierten mit dem Bau der größten Rennyacht aller Zeiten: dem 40 m langen Big Boat.
Man sieht nur den Rumpf von unten, aber selbst das ist beeindruckend.
Genau so beeindruckend ist aber auch das gigantische Kreuzfahrtschiff, das im Hafen liegt.
Nichts für mich!
Auch die anderen Schiffe im Hafen sind beachtenswert. Ich denke aber, dass, wer das Geld hat, hier einen Liegeplatz zu bezahlen, der hat auch Kohle für ein sehr großes Schiff.
Mit einer Rennyacht werden Rundfahrten angeboten. Ich war dabei, als diese Rakete auslief, aber bei dem wenigen Wind heute war das wahrscheinlich wenig spannend.
Nun wollte ich eigentlich mit dem Schiff einen kleinen Ausflug nach Bayswater machen. Das ist eine gute halbe Stunde entfernt und soll ganz schön sein. Ein Ticket hatte ich schon, aber dann habe mich anders entschieden.
Es hatte angefangen, zu regnen. Erst wenig, dann immer mehr. Dazu ging die Temperatur runter, das machte wirklich keinen Spaß mehr.
Ich zog mich ins Hostel zurück und habe mich unauffällig verhalten. Schade. So wird sich der Tag ziehen, wie Kaugummi.
Warum?
Heute ist der Tag des Murmeltieres. Frei nach dem Film „ Und täglich grüßt das Murmeltier“. In dem Film wiederholt sich für den Hauptdarsteller immer wieder der gleiche Tag. Er wacht morgens auf, verbringt jedesmal unterschiedlich den Tag, und egal, wie der endet: morgens schellt der Wecker und der gleiche Tag beginnt wieder.
Und das mache ich heute auch.
Ich werde den Tag allerdings nur einmal wiederholen.
Grund ist die Datumsgrenze / der Datumssprung.
Ich fliege am 21. abends um 23:35 in Auckland los und komme am gleichen Tag, aber morgens, um 9:15 in Honolulu an. Verrückt? Ja!
Auf Honolulu ist es 23 Stunden früher, als in Auckland. Der Datumssprung!
Als ich vor 4 Jahren von Santiago de Chile nach Auckland geflogen bin (Ost nach West), bin ich am 30.4. um kurz vor Mitternacht in Chile abgeflogen und bin am 2. Mai morgens früh in Auckland gelandet. Ich hatte keinen 1. Mai!
Aber dadurch, dass ich nun vom West nach Ost reise, bekomme ich den Tag wieder zurück.
Meine Bilanz stimmt also wieder.
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