Sightseeing

Heute war wieder Umzugstag. Raus aus dem Hostl, rein in eine Airbnb-Wohnung. Dadurch, dass ich gestern alles vorbereitet hatte, ging es heute schnell. Klamotten packen, auschecken und 10 Minuten laufen. Linh wartete schon und kurz darauf war ich im Zimmer. Die Wohnung hat 2 Zimmer (das andere ist auch bewohnt), ein Klo, ein Bad und ein Wohnzimmer mit Küche. Perfekt!

Als erstes stand das Museum auf der Liste.


Mal gewinnt man, aber manchmal verliert man. Heute war so ein Tag. Das Museum war, vor allem als Aushängeschild von Adelaide, ein Reinfall. 








Es begann mit einer recht gut zusammengestellten Ausstellung zum Thema Ureinwohner. Das Interessante war dabei noch eine Karte von Australien mit den Stammesgrenzen vor der Invasion. Unglaublich! Das ganze Land war in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt und der jeweilige Stamm war vermerkt. Und da fiel mir leider schon ein Makel auf, der sich durch das gesamte, sehr große Museum zog: das Licht war unheimlich funzelig, so dass man nur wenige Exponate gut sehen konnte. Beschreibungen waren so gut wie unleserlich! In dem ganzen Museum! Sowas habe ich noch nie gesehen. 

Also ein Alleinstellungsmerkmal!










Tatsächlich auch noch ein ausgestopfter Tasmanischer Tiger

Es folgten Bereiche mit See- und Landtieren. Wieder alles dunkel und alles auch furchtbar eng. Auf einer Fläche von 3x12 m brachten die 40 Tiere unter. Kängurus, Tiger, Ratten, Hirsche und Schafe. Und alles durcheinander. Bei den Fischen schien es ordentlicher, aber da ich die Beschreibungen nicht lesen konnte….




Sogar echte Mumien gab es in der Ägypten-Ecke!

Eis zum anfassen!



Wirklich interessant schien ein großer Bereich über eine Antarktisexpedition zu sein. Und hier ist ein guter Punkt, das nächste Problem zu adressieren: Heute ist Familientag. Familien mit kleinen Kindern zahlen keinen Eintritt.

Wahnsinn.

Kleinstkinder, die schreiend im Kinderwagen die Wege versperrten und kleine, marodierende Horden von 4-10 jährigen, die mit ohrenbetäubendem Lärm buchstäblichüber Tische und Bänke sprangen.

Schön war das nicht! 








Der letzte Bereich war dann etwas interessanter und man hatte hier teilweise Tageslicht. Es ging hier um die Pazifik-Staaten, wie Fiji, Papua oder die Salomonen. Papua steht ja irgendwie auch noch auf meiner todo-Liste und was ich spannend fand, war, dass die Kleidung, die Waffen und der Schmuck sehr ähnlich mit dem der Ureinwohner Australiens ist. 


Aber dann hatte ich auch die Nase voll. Nach einer kurzen Pause dann der 2. Anlauf. Mit dem Bus zum Bahnhof und dann weiter nach Norden mit dem Zug nach Torrens Island.




Der freundliche Busfahrer erklärte mir in indischem Englisch, dass ich kein Ticket brauchte, der Bus sei „for free“.

Er würde zwar nicht zum Bahnhof fahren, könnte mir aber sagen, wo ich aussteigen und dann rüberlaufen könnte.

Super.

Eine Haltestelle weiter stieg er dann aus und machte Feierabend! 

Fuck!

Aber er redete  mir seinem Nachfolger und der kam dann zu mir und sagte: ju gonnago ralewa stischn? 

Ich verstand nichts. 

Er wiederholte etwas lauter: ju gonnago ralewa stischn? 

Und da kapierte ich: you gonna go to railway station? 

Manche Australier versteht man überhaupt nicht, da war ja sogar sein indischstämmiger Kollege besser!

Ich bestätigte: yes, railway station. 

Und nach 3 Haltestellen winkte er mich zu sich und zeigte mir den Weg. 

Mit dem Zug ging es dann eine knappe Stunde weiter nach Norden. Und hier erzielte ich unbeabsichtigt einen Hattrick. Eigentlich wollte ich das Flugzeugmuseum besuchen. Es war auch nicht weit vom Bahnhof weg und nach kurzer Zeit war ich da. 




Geschlossen.

Pech.

Aber egal, in etwas mehr als 1 km sollte das Maritime Museum von Adelaide sein. Also marschierte ich los, aber was war das? Ein paar hundert Meter hinter dem Aviation-Museum war ein Schild: Railway-Museum. Na, wenn das nicht ein Glücksfall war. Ich änderte also meinen   Kurs und ging da hin. 

Geschlossen.




Pech.

Na gut, dachte ich. Dann gehe ich eben, wie vorgehabt, weiter zum Maritimen Museum. 

Und als ich ankam, montierte die Frau von der Kasse gerade das Schild und die Fahne ab.

Geschlossen.




Pech.

Muss man auch mal mitgemacht haben. Ich bin dann aber (es sind wieder freundliche 26 Grad) weiter bis zum Wasser gelaufen. Ist eine nette Gegend hier mit alten Häusern. Aber so richtig erfolgreich war der Tag nicht. 

Zum Ausgleich habe ich mir dann noch leckeren Salat gekauft. Und Wein. 

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