Playa El Sunzal

Mein letzter voller Tag in El Salvador.  Klar freue ich mich auf zuhause, aber so 1-2 Wochen mehr…..

Heute früh wollte ich Kaffee kochen, bekam den Gasherd aber nicht an. Mail an meine Airbnb-Vermieterin: nach 2 Minuten war sie da. Lösung: die Gasflamme, die ich anzünden wollte, war kaputt. 

Aber da habe  ich die sehr nette Frau auch mal kennengelernt. Sie hat ununterbrochen erzählt, und es hat ihr nichts ausgemacht, dass ich kein Spanisch konnte, zumindest nicht in dieser Geschwindigkeit. 

Ich bin in der gesamten Anlage alleine (4 Wohnungen) und darf auch die Dachterrasse mit Meerblick benutzen. Und sie hat mir von oben gezeigt, wo hier überall „Fiesta“ ist. Wirklich knuffig.

Ich bin dann zum Bus nach El Tunco. Erst stand ich an der falschen Haltestelle, aber ein netter Mitwartender schickte mich nach Fragen zur richtigen. 




Ja, der Typ hat wirklich sein Busgeld im Ohr….

25 Cent kostet so ein Ticket und wenn man aufpasst, steigt man auch in El Tunco aus und nicht erst in Playa El Sunzal. (Wir haben vor El Tunco gehalten, und ich dachte, dass er IN El Tunco noch mal hält. 

Nein.

Also bin ich in Playa El Sunzal ausgestiegen und habe mir den dortigen Strand angesehen. 








Leider habe ich den falschen Eingang gewählt und bin erst mal an vielen Privatgrundstücken und kleinen Ressorts vorbeigekommen, bis ich das Meer sehen konnte. Und dann stand ich an einer mit dicken Steinen übersäten Küste. 

Weiter rechts entdeckte ich dann auch den Sandstrand. Ca. 300 m waren das. Mit Sandalen eine echte Herausforderung. Aber vorsichtig, Schritt für Schritt und 2 Sprünge über kleine Bäche und ich war da. 










Es war pechschwarzer sehr feiner Sand. Da waren auch viele Strandbuden / Restaurants / Bars, aber die meisten hatten zu. Keine Saison? Vielleicht nur abends? Corona? Wer weiss? 


Ich lief ein Stück bis zu einer Stelle, wo andere Badende waren und auch ein „Baywatch“. Leider sieht alles, was man in den Sand legt, sofort schmutzig aus. 






ABer die Wellen und die Brandung überstrahlten alles. Es donnerte fortwährend und man konnte es an den „Badenden“ sehen, wie schwierig es war, stehen zu bleiben. An Schwimmen war nicht zu denken. Der Baywatch pfiff alle Leute zurück, die tiefer als bis zu den Oberschenkeln im Wasser standen. Wenn dann eine Welle kam, waren in der Regel die Haare nass. 

Das Wasser war sehr warm und wenig später wusste ich auch, dass es sehr salzig war. 








Die Wucht der Brecher war unbeschreiblich. 3-4 waren harmlos, dann kam wieder eine, die einen von den Beinen zu reißen drohte. Zum Glück waren am Boden keinerlei Steine, wenn man hinfiel, war das nicht schön, aber ungefährlich. Man musste nur schnell wieder oben sein, bevor das Wasser wieder zurückging. 

Ab und zu kamen die Wellen, wie sonst, von vorne, aber dann kam auch wieder eine schräg von der Seite. Und wenn die sich dann trafen, war es besonders arg. 

Anstrengend!

Aber schön.










Rechts von mir war ein riesiger Baumstumpf angeschwemmt worden. An dem orientierte ich mich ein wenig, damit ich nicht versehentlich zu weit hineinging. Und 2 mal merkte ich, dass der hinter mir war. Das lag aber dann doch daran, dass Wellen und Strömung das schwere Ding immer weiter auf den Strand schoben. 

Ich habe dann eine Weile im Sand gelegen und dann auch noch einen kleinen Strandspaziergang zu einer kleinen Höhle gemacht. Als ich zurück war, war das Meer nur noch 1,5 m von meinen Sachen entfernt.














Also packte ich langsam zusammen, suchte meinen Bus und fuhr nach La Libertad zurück. Hier war die Sonne auf dem Höhepunkt angekommen. 37 Grad. Klimaanlage, ich komme.

Der Tag hatte noch eine Überraschung für mich. Norse, die Airline, mit der ich nach Berlin fliege, hat geschrieben. Ich hatte an einer Versteigerung für ein Upgrade mitgemacht und mein Gebot ist angenommen worden. Jetzt fliege ich (zum 1. Mal) Premium. Und das auf der langen Strecke. Ein krönender Abschluss dieser Reise. Aber erst mal muss ich nach New York…

Nachmittags bin ich dann noch mal zum Jetty und über den Fischmarkt gegangen. 








Da war natürlich nicht mehr viel los, war aber trotzdem interessant. Und dann habe ich in einer Ecke einen Stand entdeckt, die Ceviche verkauften. 

Und vielleicht war das die beste Ceviche, die ich je hatte. 2 große Männerhände war die Schüssel groß und 5$ kostete die Köstlichkeit. 




Mjammjammjam……

Dabei hatte ich noch einen kleinen Fehler gemacht. Ich wurde gefragt, ob sie Salsa-Sauce dazutun sollte. Ich sagte: oh, spicy! Nur ein kleines bisschen. Und dann stand da noch ein Teller mit kleingeschnittenen Schalotten. Davon noch ein paar, bat ich. Die Frauen lachten und taten vielleicht noch einen drittel Teelöffel dazu. 

Nur so wenig, dachte ich? Aber nur kurz. Schnell merkte ich, dass diese Zwiebeln die echten Scharfmacher waren. Hölle! Aber immer noch saulecker!

Und den Wellen am Jetty könnte ich stundenlang zusehen. Gewaltig! 












Ich bin dann noch in die Gegend gelaufen, von der meine Vermieterin meinte, dass da immer Fiestas stattfinden. Ja, das sah ganz danach aus. Und ich weiß schon, wo ich heute Abend essen gehe….


Aber es sollte anders kommen.


Abends habe ich dann das kulinarische Abschiedspaket geschnürt.


Erst zum Fischmarkt und eine göttliche Ceviche gegessen. Guter Anfang. 

Danach an der „Fiesta-Meile“ ein Bier getrunken. In einer Kneipe, wo durchschnittlich an einem 4-er Tisch mindestens 20 Bierflaschen standen und Musik auf Schmerzgrenze aufgedreht war. 




Anschließend noch einen Kurzbesuch in einer Pupuseria bei mir in der Nähe. Pupusas sind gefüllte Tortillas. Meistens sind sie mit Bohnenmus gefüllt, das ist schrecklich langweilig. Aber gute Pupusas sind hier ein Nationalgericht und meine 3 sind mir Käse, Shrimps und Chicharon gefüllt. Die wollte ich schon lange mal probieren. Treffer! Dazu gibt es eingelegten Salat, und wenn man Glück hat, Bier. Ein würdiges Abschiedsessen! 

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